1996 war es soweit: Handelsschule und HAK bekamen „Übungsfirmen“. Sie sollten mehr Praxis in die Ausbildung bringen. Eine der ersten „Schülerfirmen“ der Handelsakademie Lienz war die Computerprofi GmbH. Gegründet von Prof. Gerald Hauser und Prof. Kornelia Fagerer und der damaligen „Belegschaft“. Das heutige Team war damals noch gar nicht geboren.
Begonnen hat das junge Unternehmen in Schillingzeiten mit Disketten und Windows 95“. Internet? Fehlanzeige! – Es ging auch ohne! Beim Erstellen einer Overhead-Folie musste man genauestens darauf achten, dass diese kopierfähig war. Ansonsten klebte sie auf der Rolle. Folie und Kopierer waren daraufhin unbrauchbar. Das Verkaufssortiment der ersten Jahre bestand hauptsächlich aus Computerliteratur. Ein einfacher Grund: Mitte der 1990er Jahre kosteten leistungsfähige Computer bis zu öS 50.000,00. Inflationsbereinigt sind das mindestens € 5.000,00. Bücher waren da wesentlich billiger. Die Schüler haben stets darauf geachtet, mit aktuellen Sortimenten zu punkten. Heutzutage zählen vielfältiges Zubehör und Gamer-PCs zu den „großen Rennern“. Allerdings werden die Waren nicht wirklich gehandelt, sondern nur die dazugehörigen Belege übermittelt.
Die ÜFAs waren ein voller Erfolg und sind heute nicht mehr wegzudenken. Ganz im Gegenteil: als Vorbereitung gibt es mittlerweile in der 3. HAK sogenannte „Mini-Üfas“. Sie sollen auf die Aufgaben im darauffolgenden Jahr vorzubereiten. Die HAK Lienz hat 6 Übungsfirmen, die eine große Palette abdecken (Büroartikel, Jagdzubehör, Naturprodukte, Süßigkeiten, Computer und auch Mode).
Direktor Pretis überreichte die Gratulationsurkunde von ACT an das Computerprofi-Team. Große Feierlichkeiten – ein Vierteljahrhundert Computerprofi - werden durch Corona eingebremst. Bleibt allerdings die Frage: Welche technische Änderungen kommen wohl in den nächsten 25 Jahren? (Mag. Werner Gatterer)
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